Das ist Tim. Sein Alltag ist laut: Überall bimmelt, brummt, dröhnt und kreischt es. Das ist nicht gut für seine Ohren. Im schlimmsten Fall schädigt der Lärm sogar sein Gehör. Wie bei allen Menschen hat Tims Gehör viele Talente. Es hilft ihm, das Gleichgewicht zu halten, Entfernungen abzuschätzen und natürlich Klänge und Töne wahrzunehmen.
Aber wie funktioniert das eigentlich?
Unsere Ohrmuschel fängt die Schallwellen wie ein Trichter auf und leitet sie weiter zum Gehörgang. Von dort treffen sie auf das Trommelfell und bringen es zum Schwingen. Durch diese Bewegung gelangen sie zu den kleinsten Knochen im menschlichen Körper, benannt nach ihrer Form:
Der Hammer ist mit dem Trommelfell verwachsen, nimmt die Schwingungen auf und leitet sie an Amboss und Steigbügel weiter. Durch die Übertragung verstärken sich die Schallwellen und gelangen so zur Hörschnecke, das eigentliche Hörorgan. Sie ist voller Haarzellen, die sich unter der Bewegung des Schalls biegen und die Schwingungen in elektrische Impulse umwandeln. Am Ende der Schnecke sitzt der Hörnerv, der das Gehörte ans Gehirn sendet, wo es verarbeitet wird. Das Ohr hält uns auch in Balance.
Das Gleichgewichtsorgan sitzt im Innenohr. Seine Bogengänge sind mit Flüssigkeit gefüllt und messen unsere Kopfbewegungen. Das Gehirn interpretiert diese Informationen und gibt sie an die Organe weiter. Es ist also wichtig, dass Tims Gehör gesund bleibt. Wenn es aber immer wieder Lärm und hohen Schallpegeln ausgesetzt ist, kann es geschädigt werden. Die Folge: Tim könnte schwerhörig werden. Das passiert aber nicht von heute auf morgen, sondern schleichend über Jahre und ist nicht mehr heilbar.
Doch warum werden wir schwerhörig?
Tim hat ein gutes Gehör, aber durch Lärm bzw. einen zu hohen Schallpegel können auf Dauer die Haarzellen geschädigt werden. Sie werden müde, sterben ab und können die Schallwellen nicht mehr wahrnehmen und an das Gehirn weiterleiten. Es entsteht also eine Glatze im Ohr und die Haarzellen sind unumkehrbar zerstört.
In Tims Betrieb hat der Chef schon viel verbessert. Er hat die Lärmbelastung prüfen lassen und Maßnahmen umgesetzt, die die Lautstärke an vielen Arbeitsplätzen deutlich senkt. Doch das geht nicht überall. Aber Tim muss sich dort nicht ständig die Ohren zuhalten, denn sein Unternehmen stellt ihm und den anderen Beschäftigten verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung:
Der Gehörschutzstöpsel: Sie werden im Gehörgang eingesetzt.
Die Otoplastik: Sie wird individuell für den Gehörgang des Trägers angepasst.
Der Kapselgehörschutz: Kapseln umschließen beide Ohrmuscheln.
Das ICP-System: Es ist sowohl Hörgerät als auch Gehörschutz. Es verstärkt Frequenzen, trennt Sprachsignale von Störgeräuschen und verhindert hohe Schallpegel.
Wer sein Gehör schützt, schützt sich vor Schwerhörigkeit. Das bedeutet: mehr Lebensqualität und eine gute Kommunikation am Arbeitsplatz und im Privatleben.