Chihuahua oder Blaubeermuffin

Wer erkennt schneller, ob ein Bild einen Chihuahua oder einen Blaubeermuffin zeigt, Mensch oder Maschine? Bis 2015 war der Mensch schneller. Aber mittlerweile hat die digitale Bilderkennung – ein wesentlicher Baustein der Künstlichen Intelligenz – das menschliche Auge überholt. Und was hat das mit der BGHW zu tun? Prof. Dr. Jens Reinhardt, wissenschaftlicher Beirat des IT-Unternehmens HDP, erläuterte den Mitgliedern der BGHW Selbstverwaltung bei der diesjährigen Vertreterversammlung im Frühjahr das Potenzial von KI für die Unfallversicherung und gab einen Überblick über die Einsatzmöglichkeiten von KI im Bereich der gesetzlichen Unfallversicherung. Mithilfe digitaler Bilderkennung lassen sich beispielsweise typische Unfallszenarien auf Treppen oder mit dem Gabelstapler analysieren, was den BGHW-Mitarbeitende eine Entscheidungshilfe gibt.

Neue Geschäftsmodelle fordern heraus

Wie Digitalisierung und Mobilitätswandel sich direkt auf das Unfallgeschehen der BGHW Versicherten auswirken, erklärte Dr. Klaus Schäfer, Leiter der Prävention der BGHW: In Berlin habe man ein Pilotprojekt gestartet, dass sich mit den hohen Unfallzahlen der Expresskurierdienste wie Gorilla und Flink beschäftigt und wie sich diese vermeiden lassen. Solche neuen Geschäftsmodelle muss die BGHW rechtzeitig in den Blick nehmen und kreative Ideen für die Prävention entwickeln. Erste Ergebnisse sollen im Herbst vorliegen. 

­­­Wandel im Blick

Neben den üblichen Standardaufgaben der Vertreterversammlung wie die Abstimmung des Haushalts, sind für die ehrenamtlichen Mitglieder der Selbstverwaltung gerade diese Vorträge zu Zukunftsthemen der BGHW besonders spannend. Sie vermitteln ihnen einen Eindruck davon, was die BGHW beispielsweise in punkto Digitalisierung unternimmt.