Langes Stehen und Sitzen im Job?
Teil 2: Wie die Produktmanagerin Christina ihren Körper vom langen Sitzen entlastet
Story: Ben und Christina arbeiten im selben Unternehmen. Ben ist Logistik-Facharbeiter und verpackt acht Stunden lang im Stehen Waren. Christina ist Produktmanagerin im Vertrieb. Sie sitzt oft stundenlang vor ihrem Schreibtisch oder in Konferenzen. Beide müssen in ihrem Beruf also viel stehen oder sitzen. Doch Ben und Christina klagen selten über Verspannungen oder Schmerzen im Rücken, in den Armen oder in den Beinen. Woran das liegt? Vielleicht an den Übungen, die beide hin und wieder machen, damit sich ihr Körper vom Stehen und Sitzen erholt.
Übungen für Sitzarbeitsplätze:
Die Produktmanagerin Christina nutzt viele Gelegenheit für eine kleine Übung. Zum Beispiel, wenn sie eine neue Aufgabe beginnt oder ein Telefonat beendet hat. Denn sie weiß: Bei ihrer sitzenden Tätigkeit können schnell Schmerzen in Rücken, Nacken und Schultern auftreten. Sie sitzt nämlich häufig leicht nach vorn gebeugt, um auf den Monitor zu schauen. Deswegen konzentrieren sich ihre Übungen auf den Oberkörper.
Übung Nr. 1: Die Schultermuskulatur kräftigen
Um ihre Schultermuskulatur zu kräftigen, richtet Christina ihren Oberkörper auf. Ihre Hände greifen mit gekrümmten Fingern vor der Brust ineinander. Sie schiebt dann das Kinn nach hinten (Doppelkinn) und schiebt ihre Arme nach außen, um Zug aufzubauen. Diese Position hält sie etwa für 20 Sekunden. Danach lockert sie die Spannung, bevor sie wieder die Arme nach außen schiebt. Sie wiederholt diese Übung mehrmals.
Übung Nr. 2: Die Schulter-/Nackenmuskulatur mobilisieren
Um ihre Muskulatur in Schulter und Nacken zu mobilisieren, richtet Christina ihren Oberkörper auf, lässt ihre Arme locker nach unten hängen und beschreibt mit beiden Schultern abwechselnd Kreise – erst nach vorn, dann nach hinten. Die Bewegung erfolgt immer aus dem Schultergelenk!
Übung Nr. 3: Die obere Brustmuskulatur dehnen
Um ihre obere Brustmuskulatur zu dehnen, setzt sich Christina gerade hin und zieht den Bauch ein. Die Arme hebt sie seitlich gestreckt auf Schulterhöhe an. Beim Einatmen zieht sie die Ellbogengelenke leicht gebeugt nach hinten, ihre Schultern bleiben dabei unten und ziehen nicht nach oben. Bei dieser Dehnung nähern sich die Schultern an. Ihr Becken kippt Christina leicht nach vorn. Diese Position hält sie für 10 bis 15 Sekunden. Diese Übung wiederholt sie mehrmals.
Übung Nr. 4: Die seitliche Rumpfmuskulatur dehnen
Christina dehnt ihre seitliche Rumpfmuskulatur, indem sie sich gerade hinsetzt und ihre Hände nach oben streckt. Dann greifen diese abwechselnd mit der rechten und der linken Hand nach einem imaginären Apfel, den sie aus einem Baum pflücken will. Dabei hält sie die Wirbelsäule möglichst stabil.
Übung Nr. 5: Beine heben, Füße kreisen
Und was macht Christina gegen eingeschlafene oder kribbelnde Füße? Sie hält sich zunächst mit ihren Armen hinter dem Po an der Lehne fest. Hebt dann den rechten Unterschenkel bis zur Waagrechten an und kreist anschließend den Fuß zehnmal in die eine und zehnmal in die andere Richtung und setzt ihn wieder ab. Danach hebt sie den linken Unterschenkel bis zur Waagerechten und lässt den linken Fuß jeweils zehnmal nach links und nach rechts kreisen.
Worauf Ben und Christina noch alles achten, um ihren Körper zu entlasten?
Sie achten Sie auf eine optimale Arbeitsumgebung:
Vor Bens Packtisch liegen weiche Gummimatten. Sie entlasten bei seiner Steharbeit das Muskel-Skelett-System.
Christina benutzt einen höhenverstellbaren Schreibtisch und wechselt regelmäßig ihre Sitz- und Stehposition, auch das entlastet das Muskel-Skelett-System.
Ben und Christina tragen bequeme Schuhe! Diese haben flache Absätze, eine gute Passform und sind gut belüftet.
Und in der Freizeit:
Christina wendet hin und wieder kalt-warme Wechselfußbäder an, sie sind gut für die Blutzirkulation. Außerdem nutzt sie häufig die Treppe statt des Aufzugs.
Und Ben fährt öfter mit dem Rad als mit dem Auto und geht nach Feierabend gern spazieren. Das ist gesund für Körper und Seele und schont den Geldbeutel.