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Spontane Hilfe für Umgang mit traumatisierten Menschen

ca. 3 Minuten Lesezeit

Netzwerkpartner stehen zusammen

Die BGHW und ihre Netzwerkpartnerinnen und -partner stehen eng zusammen. Das wurde jetzt an der Unterstützung von Geflüchteten aus der Ukraine deutlich, als unbürokratische Hilfe für den Umgang mit traumatisierten Menschen vonnöten war. Durch die Vermittlung der BGHW erklärte sich der Kölner Psychologie-Dienstleister Human Protect Consulting spontan bereit, unentgeltlich zu helfen.

Stefanie Hobrack-Zscheich bei der Spendenausgabe. Foto: "Solidarität in der Not e. V."

„Besonders geflüchtete Frauen und Kinder aus der Ukraine sind auf Hilfe angewiesen“, schilderte die BGHW-Beschäftigte Stefanie Hobrack-Zscheich. Die Diplom-Psychologin engagiert sich in ihrer Freizeit im Verein „Solidarität in der Not e.V.“ für Menschen, die Hilfe brauchen. Nach der Fluthilfe im Ahrtal im vergangenen Jahr unterstützt der Verein mit Sitz in Montabaur aktuell besonders ukrainische Geflüchtete. „Solidarität in Not“ vermittelt beispielsweise Spenden für das alltägliche Überleben wie Lebensmittel, Hygieneartikel, Kleidung und Haushaltsartikel. 

 

Viele Geflüchtete traumatisiert 
„Wir haben bislang bereits 2.240 Menschen in Not unterstützt, davon 90 % Geflüchtete“, erzählte Stefanie Hobrack-Zscheich. „Dabei wurde auch deutlich, dass viele Menschen traumatisiert sind und wir Vereinsmitglieder in der Kommunikation und im Umgang mit den belasteten Flüchtlingen teils an unsere Grenzen stoßen.“ Das thematisierte die Referentin des Dezernats Qualifizierung auch bei der BGHW-Geschäftsführung. Marita Klinkert, Mitglied der Geschäftsführung und verantwortlich u.a. für den Bereich Rehabilitation und Leistung, vermittelte unter Einbindung des lokalen Ansprechpartners Klaus Schmitz, stellvertretender Abteilungsleiter Rehabilitation und Leistungen am BGHW-Standort Bonn, den Kontakt zum Netzwerkpartner. „Human Protect Consulting führt für die BGHW die psychologische Beratung von Überfallopfern durch. Wir arbeiten seit Jahren eng zusammen“, so Schmitz. Karin Clemens, Geschäftsführerin des Partnerunternehmens, reagierte sofort und bot praxisorientierte Beratung an, um die Vereinsmitglieder für den Umgang mit traumatisierten Flüchtlingen zu wappnen. 


Gespräche nach Bedarf 
„Wir freuen uns, dass unser Netzwerkpartner Human Protect den Helferinnen und Helfern der Flüchtlingshilfe pragmatische Unterstützung anbietet“, resümierte Marita Klinkert. „Der Umgang mit traumatisierten Menschen kann für ehrenamtlich Tätige schnell zur Belastung werden und viele Fragen aufwerfen. Toll, dass unser Partner ihnen mit professioneller Hilfe zur Seite steht.“ 
Die Vereinsmitglieder können nach Bedarf Gesprächstermine zu belastenden Anlässen aus der Geflüchteten-Hilfe vereinbaren. Auch allgemeine Beratungen zu Themen wie „Umgang mit traumatisierten Menschen“ und „Selbstfürsorge“ sind möglich. „Außerdem haben wir Ratgeber zu psychischen Traumata erhalten und können diese bei Bedarf nachbestellen“, ergänzte Stefanie Hobrack-Zscheich und zeigte sich erfreut über die unkomplizierte Unterstützung.

Beitrag über Kollegin im BGHW-Intranet motivierte
Es sei ein gutes Gefühl, etwas zu bewegen und helfen zu können, stellte die 36-Jährige fest, die seit März 2022 im Verein „Solidarität in der Not“ aktiv ist. „Im Intranet der BGHW hatte ich zuvor einen Artikel über eine Kollegin gelesen, die zwei Geflüchtete aufgenommen hatte. Das weckte in mir das Bedürfnis, auch helfen zu wollen,“ bekräftigte die 36-Jährige. Gesagt, getan!

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