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Virtueller Ausflug: Stolpern und Rutschen

ca. 3 Minuten Lesezeit

Das Wichtigste im Überblick

  • Das „BGHW mobil“ macht Station an der Globus Markthalle in Wachau.
  • Neben dem Supermarkt-Simulator hat die mobile Trainingsplattform auch Fahrradhelme, E-Scooter, E-Bikes und einen Rutsch-Simulator an Bord.
  • Der Lager-Simulator ermöglicht einen interaktiven Ausflug in die Umgebung der virtuellen Lebensmittel-Welt.
  • Im Fokus stehen Gefahrenstellen und potenzielle Stolper-, Rutsch- und Sturz-Gefährdungen im Alltag der Beschäftigten.  
  • Durch die Erfahrungen werden die Teilnehmenden für Risiken und Gefahren bei der Arbeit sensibilisiert.
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Stolpern, Rutschen, Stürzen im Fokus

Tanja Meyer steht unter Beobachtung: Mit einer großen Virtual-Reality-Brille (VR-Brille) auf der Nase und einem Controller in der Hand befindet sich die Betriebsratsvorsitzende der Globus Markthalle Wachau-Markkleeberg angegurtet in einem hüfthohen Metallrahmen. Sie ist eine der ersten BGHW-Versicherten, die mit dem neuentwickelten Supermarkt-Simulator des „BGHW mobils“ eintaucht in eine virtuelle Welt.

Für Risiken des Alltags sensibilisieren

BGHW-Trainer Sven Krämer fährt mit dem E-Bike auf die Kamera zu. Er trägt einen Fahrradhelm. Er zeigt, was beim E-Bike-Fahren zu beachten ist.
BGHW-Trainer Sven Krämer zeigt, was beim E-Bike-Fahren zu beachten ist.

Willkommen im „BGHW mobil“, das heute auf Initiative der Betriebsratsvorsitzenden Tanja Meyer für die Beschäftigten der Globus Markthalle in Wachau Station macht. Die mobile Trainingsstation ähnelt in ihrer Form einem Wohnmobil. Neben dem Supermarkt-Simulator hat der Transporter, der zur mobilen Trainingsplattform umgebaut wurde, auch Fahrradhelme, E-Scooter, E-Bikes und einen Rutsch-Simulator an Bord. „Durch das praktische Ausprobieren und dadurch gewonnene Erfahrungen möchten wir die Teilnehmenden für Risiken und Gefahren des Arbeitsalltags sensibilisieren“, erklärt Dr. Christoph Wetzel, BGHW-Referatsleiter für Verkehrswege und Fußböden, die Aufgaben des „BGHW mobils“. Er ist anlässlich der Premiere des neuen Simulators nach Wachau gekommen. „Der interaktive Ausflug in die Umgebung der virtuellen Lebensmittel-Welt richtet den Fokus auf Gefahrenstellen und potenzielle Stolperfallen im Alltag der Beschäftigten“, betont er.

Gefahr erkannt, identifiziert, gebannt
Auch Tanja Meyer konzentriert sich im Simulator auf unliebsame Überraschungen, die in den Gängen des virtuellen Supermarktes herumliegen und schnell zum Sturz führen können. Vor ihr steht eine Gruppe von Kolleginnen und Kollegen, die ihren virtuellen Rundgang an einem Bildschirm verfolgt. „BGHW-mobil“-Trainer Alexander Lauckner steht an ihrer Seite und lässt sie nicht aus dem Blick. „Erkunden Sie das Einkaufszentrum und seine Bereiche. Suchen Sie Stolper- und Rutschgefährdungen“, heißt es auf dem Monitor über der Akteurin. Begleitet von den „Aaaas“ und „Ohhhs“ des Kollegen-Teams nimmt Meyer umgeworfene Kartons und herumliegende Paletten zwischen den virtuellen Gängen und Lebensmittelregalen ins Visier. Gefahr erkannt, identifiziert und gebannt. Sie klickt auf den Controller in ihrer rechten Hand und ein grüner Lichtstrahl umrahmt die Stolperfallen. Im nächsten Moment öffnen sich weiß-blaue Texttafeln, die ihr interaktive Aufgaben mit Lösungsvorschlägen unterbreiten, wie zum Beispiel: 

  • „Kolleginnen bitten, Kartons wegzuräumen.“
  • „Wegräumen zum Lagerplatz.“
  • „Kolleginnen und Kollegen warnen oder auch Warnschilder aufstellen. Wird die Gefahr ignoriert, bleibt sie für die Kollegen und Kolleginnen bestehen.“

 

Tanja Meyer, Betriebsratsvorsitzende im Porträt

Bei der Vielfalt der Informationen zum Thema Arbeitssicherheit ist für jeden von uns heute etwas dabei!

Tanja Meyer, Betriebsratsvorsitzende der Globus Markthalle Wachau-Markkleeberg

Gefährdungen aufspüren

Betriebsratsvorsitzende Tanja Meyer steht im BGHW mobil in einem Stahlgestell, ein sogenannter Virtualizer. Sie hat eine VR-Brille an, die sie in die virtuelle Welt eines Supermarkt-Lagers eintauchen lässt. Rechts von ihr steht ein Mann in gelb-leuchtender Jacke. Der Die BGHW-Trainer erklärt ihr, wie die Technik funktioniert.
Die Betriebsratsvorsitzende Tanja Meyer im Supermarkt-Simulator des BGHW mobil. Trainer Alexander Lauckner erklärt ihr die Technik.

Einige Minuten später hat die Betriebsratsvorsitzende alle Herausforderungen gemeistert. „Gut gemacht“, bescheinigen die BGHW-Trainer Alexander Lauckner und Sven Krämer sowie ihre Kolleginnen und Kollegen aus der Markthalle. „Puh, das war mal eine ganz neue Erfahrung. Ein komisches Gefühl, aber sehr einprägsam“, erzählt die Personalvertreterin. BGHW-Aufsichtsperson Stefan Borbstaedt hatte ihr den Einsatz des „BGHW mobils“ empfohlen. „Genau das richtige, um die Beschäftigten auf Unfallprävention und Verkehrssicherheit aufmerksam zu machen. Durch dieses Erlebnis bleibt das Thema Ordnung ganz anders im Kopf, als würde man nur darüber sprechen“, bestätigt Meyer.
Selbsterfahrung, die in Erinnerung bleibt, ohne dass sich die Beteiligten in Gefahr bringen. Das ist die Aufgabe des „BGHW mobils“, das Dr. Christoph Wetzel und Ulrich Süßner, BGHW-Referatsleiter Verkehrssicherheit und Transport, 2018 initiiert, konstruiert und angeschafft haben und seitdem kontinuierlich mit Fachleuten des Instituts für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung weiterentwickeln. Zur Ausstattung gehört auch der Einsatz der Virtuellen Realität durch die Simulatoren Supermarkt und Lagerhalle.  

Unfallschwerpunkt Nummer eins
Der bereits existierende Lagersimulator sowie die neu hinzugekommene virtuelle Supermarkt-Ebene nehmen Stolper-, Rutsch- und Sturz-Gefährdungen in den Fokus. „Ziel ist, dass Beschäftigte in ihrer realen Arbeitsumgebung mögliche Gefährdungen aufspüren können, ohne selbst ein Risiko einzugehen“, erläutert Christoph Wetzel. Die Erfahrungen mit den Stolperfallen sollen für Sauberkeit, Ordnung und damit für Sicherheit am Arbeitsplatz sensibilisieren. Viele Unfälle werden durch verschüttete Flüssigkeiten und herumliegende Gegenstände verursacht.

Sicherheitsschuhe, Fahrradhelme, E-Bikes

Wertvolle Informationen und Empfehlungen liefert das BGHW mobil auch zu Sicherheitsschuhen, E-Bikes und Verkehrssicherheit. Denn viele der Beschäftigten kommen mit dem Rad oder zu Fuß zur Arbeit. Die Trainer Alexander Lauckner und Sven Krämer beschäftigen sich mit Bremswegen beim Radfahren. Sie erklären Wissenswertes über E-Scooter und E-Bikes, geben Tipps zum Kauf von Fahrradhelmen und erläutern, worauf es bei Sicherheitsschuhen ankommt. Auch bei geprüften Sicherheitsschuhen gibt es große Unterschiede, sagen sie. „Wann hat ein Schuh ausgedient? Welcher Schuh eignet sich für welchen Boden? Wie rutschhemmend ist ein Schuh?“ Praktisch erleben kann man das auf dem Rutschsimulator und bei der der Bremsweg-Demonstration mit dem E-Bike und E-Scooter.

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Zeit für virtuelle Realität

„Stolper- und Rutschunfälle sind in den meisten Unternehmen Unfallschwerpunkt Nummer eins“, sagt er. In vielen Mitgliedsbetrieben sei das Thema zwar angekommen, dennoch werden Ordnung und Sauberkeit nicht flächendeckend umgesetzt. Damit Gefahren beseitigt werden können, bedarf es der Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie des vorbildlichen Verhaltens der Führungskräfte. „An diesen Themen muss man dranbleiben. Menschen müssen immer wieder sensibilisiert werden“, betont der Präventionsexperte und ergänzt: „Von Power-Point-Unterweisungen und Theorie haben die Leute längst genug.“ Zeit für den Einsatz der virtuellen Realität. „Die neue Technik macht neugierig auf ein althergebrachtes Thema wie Sauberkeit und Ordnung“, so Wetzel. Betriebsratsvorsitzende Tanja Meyer ist begeistert: „Bei der Vielfalt der Informationen zum Thema Arbeitssicherheit ist für jeden von uns heute etwas dabei!“

Sie interessieren sich für das „BGHW mobil“?

Vorab: Der Einsatz des „BGHW-mobil“ ist für Mitgliedsunternehmen kostenfrei. Diese trägt die BGHW. Betriebe, die das „BGHW mobil“ für einen Gesundheits- oder Aktionstag buchen möchten, sollten Folgendes berücksichtigen:Der ebene Standplatz des Fahrzeugs umfasst ca. 15 mal 7 Meter und mindestens 4 Meter Höhe. Der Platz sollte Raum zum Rangieren bieten und tragfähig sein für ein 7,5 Tonnen-Fahrzeug. Zum Vorführen der Fahrräder, E-Bikes und E-Scooter ist eine befestigte und hindernisfreie Vorführstrecke von mindestens 50 mal 20 Metern erforderlich. Es wird ein Stromanschluss für 230 Volt/16 Ampere benötigt. 
Wenn Sie Fragen haben oder das BGHW mobil buchen möchten, wenden sie sich an: Sabine Wagner, Tel. 0621 183-5917, E-Mail: s.wagner(at)bghw.de

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Virtueller Tauchgang gegen Stolpern und Rutschen

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Redaktion "Hundert Prozent"

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