Unfälle verhindern

Unfälle verhindern: Das kann auch gelingen, wenn wir aus Unfällen lernen. Hier finden Sie Unfallschilderungen und Hinweise zu Präventionsmaßnahmen.

Unfälle in der Branche Handel und Warenlogistik (2021)

tödliche Unfälle schwere Unfälle mit bleibenden Schäden Tausend anzeigepflichtige Unfälle

Hinterher ist man immer schlauer – so ein bekanntes Sprichwort. Damit wir aus Unfällen lernen, ist eine eingehende Analyse wichtig: Wie konnte es dazu kommen? Welche Ursachen führten zum Unfall? Mit welchen Maßnahmen hätte man ihn verhindern können?

Mit solchen und weiteren Fragen beschäftigt sich die Unfallprävention. Sie ist immer in die Zukunft gerichtet, wobei die Basis hierfür in der Vergangenheit liegt. Wenn wir Unfälle in der Zukunft verhüten wollen, müssen wir die Ursachen von Unfällen in der Vergangenheit genau kennen und daraus dann geeignete Präventionsmaßnahmen ableiten. Nur so können wir das Ziel der VISION ZERO der gesetzlichen Unfallversicherung realisieren – eine Welt ohne tödliche und schwere Arbeits- und Wegeunfälle.

Der Vorteil der gesetzlichen Unfallversicherung liegt darin, dass sie nicht nur ereignete Unfälle entschädigen muss, sondern im Vorfeld bereits Unfälle durch das vorhandene Wissen über deren Entstehung verhindern kann.

Branchenverteilung der Rentenfälle

Anteil der Unfälle nach Gewerbezweigen an der Gesamtzahl
Balkendiagramm: Stahl/ Eisen/ Kunststoffhalbfabrikate 2,7%, Getränke 2,9%, Sonstige 3%, Möbel/ Kunstgegenstände 3,9%, Alt-/Rest-/Abfall- und Sekundärstoffe/ Schrott/ Autoverwertungen 4,6%, Zeitungs-/Zeitschriftenhandel mit Zustellern 5%, Baustoff/-elemente 5,3%, Maschinen/Kraftfahrzeuge 6,2%, Textilien/ Bekleidung/ Lederwaren 6,8%, Spedition/ Umschlag/ Lagerei 10,8%, Lebensmittel 19,1%
Verteilung nach Unfallhäufigkeiten der Gewerbezweige
Balkendiagramm: Unfälle pro 1.000 Beschäftigte nach Branchen: Lebensmittel 0,024, Maschinen 0,027, Möbel/ Kunstgegenstände 0,029, Heizungsbedarf-/Anlagen 0,029, Landesprodukte 0,032, Sanitäre Einrichtungen 0,032, Stahl/ Eisen/ Kunststoffhalbfabrikate 0,039, Getränke 0,042, Baustoff/-elemente 0,046, Glas 0,050, Zeitungen/ Kioske 0,054, Spedition/ Umschlag/ Lagerei 0,059, Zelte/ Planen 0,069, Reifen 0,071, Holz 0,077, Viehhandel 0,09, Festbrennstoffe 0,095, Alt-, Rest-, Abfall-/Sekundärwertstoffe/Schrott 0,106, Postdienstleistungen 0,115, Zeitungs-/Zeitschriftenhandel mit Zustellern 0,151
Verteilung der Realisierungsfaktoren
Kreisdiagramm: Organisatorisch 50%: unangemessene Betriebsanweisungen; fehlende Gefährdungsbeurteilung; fehlende Betriebsanweisungen; fehlende Prüfungen, Persönlich 31%: individuelle psychische oder physische Defizite; Verstöße von Beschäftigten gegen Weisungen; Nichtbestimmungsgemäße Benutzung von Arbeitsmitteln, Technisch 16%: fehlende oder ungeeignete Schutzeinrichtungen; defekte und ungeeignete Arbeitsmittel, Unabhängig von den Faktoren 3%: Naturereignisse, Drittwirkung; Gewalteinwirkunge

Branchenverteilung der tödlichen Unfälle

Verteilung der Unfälle nach Fallzahlen der Gewerbezweige
Balkendiagramm: Maschinen/ Kraftfahrzeuge 12,8%, Spedition/ Umschlag/ Lagerei 12,5%, Lebensmittel 10,8%, Alt-/Rest-/Abfall- und Sekundärrohstoffe/ Schrott/ Autoverwertungen 10,8%, Baustoffe/-Elemente 6,2%
Verteilung nach Unfallhäufigkeiten der Gewerbezweige
Balkendiagramm: Zelte/ Planen 2,07%, Alt-/Rest-/Abfall- und Sekundärwertstoff 1,42%, Viehhandel/ Viehagenturen 0,9%, Festbrennstoffe 0,76%, Zeitungs-/Zeitschriftenhandel mit Zustellern 0,34%, Landesprodukte 0,32%, Holz/ Holzfachmärkte 0,3%, Spedition/ Umschlag/ Lagerei 0,19%, Chemikalien/ Mineralöle 0,18%, Maschinen/ Kraftfahrzeuge 0,16%, Baustoffe/-elemente 0,16%, Zeitungen/-schriften/ Kioske 0,14%, Lebensmittel 0,01%
Verteilung der Realisierungsfaktoren
Kreisdiagramm: Organisatorisch 43,5%: unangemessene Betriebsanweisungen; fehlende Gefährdungsbeurteilung; fehlende Betriebsanweisungen; fehlende Prüfungen, Persönlich 36,7%: individuelle psychische oder physische Defizite; Verstöße von Beschäftigten gegen Weisungen; Nichtbestimmungsgemäße Benutzung von Arbeitsmitteln, Technisch 12,3%: fehlende oder ungeeignete Schutzeinrichtungen; defekte und ungeeignete Arbeitsmittel, Unabhängig von den Faktoren 7,5%: Naturereignisse, Drittwirkung; Gewalteinwirkungen

Was geschieht bei der Unfallermittlung der BGHW nach einem Arbeitsunfall?

  • Präventionsexperten untersuchen den Unfallhergang vor Ort.
  • Die Recherchen werden nötigenfalls interdisziplinär unterstützt.
  • Die Arbeitsunfälle werden analysiert und statistisch aufbereitet.

Auf Basis der erhobenen Daten werden Erkenntnisse über Ursachen und Schwerpunkte von Arbeitsunfällen gewonnen und Maßnahmen abgeleitet. Dieses Wissen der BGHW hilft den Betrieben des Handels und der Warenlogistik, schwerwiegende Unfälle in allen Betrieben zu  vermeiden.

Unfallbeispiele

Die hier aufgeführten Unfallbeispiele sollen Betriebe dabei unterstützen, Gefährdungen zu erkennen und Präventionsmaßnahmen abzuleiten. Sie enthalten

  • die Schilderung des Unfallherganges,
  • eine Darstellung der relevanten Gefährdungen,
  • eine Analyse der Unfallursachen und
  • Präventionsmaßnahmen.

 

Unfallbeispiele zum Download

Unfälle beim Be- und Entladen - Unfallursache: Sturz von der Ladefläche bei der Ladungssicherung 

Unfälle beim Be- und Entladen - Unfallursache: falsches Anschlagen von Lasten 

Unfälle mit Flurförderzeugen - Unfallursache: Umkippen des Staplers 

Unfälle mit Flurförderzeugen - Unfallursache: Personen anfahren 

Unfälle durch Abstürze - Unfallursache: Absturz von der Leiter 

    Besuchen Sie hierzu auch das Kompendium Arbeitsschutz

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    E-Mail:
    praevention(at)bghw.de

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