Exponat BGHW
„Tödlicher Unfall am Stauende“
Die Lkw-Kabine zeigt eindrucksvoll die zerstörerischen Kräfte, die bei einem Unfall auf das Fahrzeug und vor allem auf den Fahrer einwirken. Das Exponat ist geeignet, um auf Gesundheitstagen und auf Events zum Thema Sicherheit die Folgen eines Unfalls unkaschiert zu veranschaulichen. „Der Tod am Stauende und die Vision Zero“ lautet der Titel des Vortrags zum Exponat von Dieter Schäfer, der damit für die Gefahren eines Unfalls und dessen Folgen sensibilisiert.
Seit Jahren ist die Bilanz gleichbleibend schlecht: Annähernd 50 % aller BGHW-Versicherten, die bei Dienstwegeunfällen tödlich verunglücken, verlieren ihr Leben bei einem Lkw-Unfall am Stauende. Dies ist ein Umstand, den die BGHW mit neuen, abschreckenden Methoden entgegenwirken will und muss.
Alle diese Unfälle ereignen sich auf Autobahnen. Beteiligt sind dabei Lkw-Fahrer und -Fahrerinnen, die – aus welchen Gründen auch immer – die Gefahr nicht haben kommen sehen.
Zurzeit sind auf deutschen Autobahnen über 1.000 Baustellen eingerichtet – das sind 1.000 zusätzliche potenzielle Staus und damit 1.000 zusätzliche Unfallschwerpunkte an einem Stauende.
Die Gesamtfahrleistung aller Lkw und Sattelzugmaschinen in der Bundesrepublik ist allein im Jahr 2021 auf 87,9 Mrd. km gestiegen – Tendenz weiter steigend.
Diese Gemengelage aus mehr Staus und damit mehr Stauenden, zunehmendem Güterverkehr sowie wachsendem Konkurrenzkampf unter den Speditionen hat zu einem Anstieg von schweren Auffahrunfällen an Stauenden geführt.
Die unmittelbaren Ursachen hierfür sind vielfältig, eine große Rolle jedoch spielen nachweislich Ablenkung und Müdigkeit, aber auch gesundheitliche Probleme sowie Alkohol und Drogen.
In direkter Kooperation mit der Initiative „Hellwach mit 80 km/h“ und dem daraus entstandenen Verein will die BGHW dieses Thema den Fahrerinnen und Fahrern, aber auch den Unternehmerinnen und Unternehmern näherbringen.
Dazu stellt die BGHW den Unternehmen die völlig zerstörte Kabine eines Lkw zur Verfügung. In diesem Lkw verlor 2021 ein 42-jähriger Fahrer aus der Nähe von Mainz bei einem Auffahrunfall an einem Stauende auf der A5 bei Walldorf sein Leben. Und das war nur einer von drei tödlichen Auffahrunfällen innerhalb von nur einer Woche auf diesem Autobahnabschnitt. Ein Mitarbeiter der BGHW erklärt in einer Moderation die Hintergründe zum Unfallgeschehen und beantwortet die Fragen der Beschäftigten.
Nutzen Sie unser Angebot, um dieses unbequeme Thema im Unternehmen allen Beteiligten näherzubringen.
