Cannabis-Legalisierung: „Es fehlt an gesundheitspolitischen Konzepten“

Die Legalisierung von Cannabis ist eine der umstrittensten Gesetzesänderungen der Bundesregierung. Für Sucht-Experten wie Nikolaus Lange ist das Vorhaben eine Gratwanderung. „Die Cannabis-Legalisierung mit Blick auf die ungeklärten Auswirkungen auf die Arbeitsfähigkeit und Teilnahme am Straßenverkehr ist noch nicht ausreichend geklärt“, sagt der Therapeutischer Leiter der AGJ Rehaklinik Freiolsheim, im Interview mit HUNDERT PROZENT.

Cannabis-Legalisierung: „Es fehlt an gesundheitspolitischen Konzepten“

Nikolaus Lange schaut freundlich in die Kamera. Er trägt eine Brille, einen schwarzen Pullover und eine braune Jacke und steht vor einem Bücherregal.
Nikolaus Lange ist Therapeutischer Leiter der AGJ Rehaklinik Freiolsheim für drogen- und mehrfachabhängige Frauen und Männer.

Ab 1. April 2024 ist nicht nur der Besitz, sondern auch der Konsum von Cannabis für Erwachsene mit Einschränkungen straffrei. „Der zweite Schritt wird vor dem ersten gemacht“, kritisiert Lange. Es werde viel über den Handel und den Verkauf des Suchtmittels diskutiert. Aber es fehle an Regelungen für den Umgang mit Cannabis, an gesundheitspolitischen Konzepten und Finanzierungsplänen für die generelle Suchtprävention.

Suchtbeauftragte im Betrieb

Suchtprävention müsse schon sehr früh, am besten in der Kita oder Schule beginnen. Später im Arbeitsleben sollten Unternehmer und Unternehmerinnen das Thema Alkohol, Cannabis und Drogen fest in das betriebliche Präventionsprogramm aufnehmen. Lange: „Eine klare Betriebsvereinbarung zur Haltung gegenüber Alkohol- und Drogen am Arbeitsplatz sowie die Implementierung eines betrieblichen Suchtbeauftragten erleichtern für alle Beteiligten den Umgang mit der Thematik und helfen im Einzelfall konstruktive Lösung zu finden.“

Mehr dazu:

Das ganze Interview mit Nikolaus Lange lesen Sie hier im E-Magazin HUNDERT PROZENT.

Weitere Informationen zum Thema Suchtprävention im Kompendium Arbeitsschutz der BGHW.

 

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