Mit Option zum BGHW-Gütesiegel „Gesund mit System“
Die Qualifizierung ist gekennzeichnet durch eine einleitende Selbstlernphase, drei Präsenzmodule und zwei Transferphasen in Ihrem Betrieb. Sie lernen die Qualitätskriterien eines systematischen BGMs kennen und setzen diesen Schritt für Schritt gemeinsam mit den Entscheidungsträgern in ihrem Betrieb um. Dieser transferfokussierte Ansatz fördert die betriebliche Kompetenz im Bereich „Organisation von Gesundheit im Betrieb“. Eine optionale dritte Transferphase ermöglicht Ihrem Betrieb nach Abschluss der Qualifizierung einen niedrigschwelligen Übergang zum BGHW-Gütesiegel „Gesund mit System“.
Das Wichtigste auf einen Blick
Zielgruppe: Von der Geschäftsführung beauftragte Personen für Gesundheit bei der Arbeit: Gesundheitsmanagerinnen und -manager, Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Personalverantwortliche, AMS-Beauftragte, etc.
Veranstaltungsdauer: Die Qualifizierung verläuft über einen Zeitraum von ca. 10 Monaten.
Sie beinhaltet:
- die einleitende Selbstlernphase (Zugang 6 Wochen vor Seminarbeginn, Aufwand 2-3 Tage)
- Präsenzmodule 1 (4 Tage), 2 und 3 (je 3 Tage)
- Transferphasen 1 und 2 zwischen den Modulen (1 Tag/Woche)
- Optional: Transferphase 3 für Interessenten am BGHW-Gütesiegel „Gesund mit System“
Blended Learning: Präsenz- und Selbstlernphase
Die Qualifizierung Betriebliche/r Gesundheitsmanager/in „Gesund mit System“ basiert strukturell wie inhaltlich auf den BGHW-Qualitätskriterien „Gesund mit System“. Die 4-monatigen Transferphasen dienen der Umsetzung spezifischer Aufgabenstellungen und damit verbunden der Entwicklung BGM-relevanter Managementstrukturen und -prozesse in Ihrem Betrieb.
Dabei stehen bei Bedarf Ansprechpartnerinnen und -partner der BGHW unterstützend zur Verfügung. Das Unternehmen und die BGHW investieren in eine intensive Zusammenarbeit, geprägt durch eine hohe Interaktivität zwischen den Teilnehmenden und starkem Praxistransfer.
Betriebliche Voraussetzungen
- Das Unternehmen hat mindestens 50 Vollzeitbeschäftigte.
- Das Unternehmen verfügt über eine etablierte Arbeitsschutzorganisation.
- Die Geschäftsführung garantiert die aktive Einbindung der Führungskräfte in die Prozesse des Betrieblichen Gesundheitsmanagements, sie gewährleistet die Teilnahme an allen drei Modulen sowie die konsequente Bearbeitung weiterer Aufgaben im Betrieb (Transferphasen 1 & 2) und sie bestätigt die Erfüllung der weiteren Voraussetzungen aus dem Abfragebogen zur Anmeldung
Kompetenzen
Die Teilnehmenden können alle Führungsebenen im Betrieb qualifiziert zum BGM beraten und bei Aufbau und Nutzung geeigneter betrieblicher Strukturen und Prozesse sowie bei der Beachtung elementarer Erfolgsfaktoren unterstützen.
Sie schaffen Synergien in der Zusammenarbeit mit Entscheidungsträgern unterschiedlicher Unternehmensbereiche.
Gemeinsam mit den Prozessverantwortlichen können die Teilnehmenden ein Betriebliches Gesundheitsmanagement systematisch aufbauen sowie die zugehörigen Prozesse steuern.
Sie können das Managementtool „Gesund mit System“ effektiv einsetzen und so spezifische betriebliche Problemstellungen visualisieren sowie das weitere Vorgehen betriebsspezifisch vorantreiben.
Die Teilnehmenden können geeignete Analysemethoden auswählen und miteinander kombinieren, spezifische Bedarfe ableiten, bei der Formulierung der Handlungsziele mitwirken und zielführende Maßnahmen vorschlagen.
Sie können die Zielerreichung und die Qualität des systematischen BGMs beurteilen.
Effektiver und kontextbezogener Einsatz des Managementtools „Gesund mit System“:
Die Teilnehmenden können spezifische betriebliche Problemstellungen oder Veränderungsprozesse sowie deren Auswirkungen auf die Gesundheit der Beschäftigten visualisieren und lösungsorientiertes Vorgehen strukturiert planen. Außerdem lernen die Teilnehmenden, gemeinsam mit den Entscheidungsträgern in Ihrem Betrieb gezielt Unternehmensprozesse hinsichtlich Effektivität und Effizienz zu überprüfen. Mit Hilfe des Managementtools können somit zugleich und systematisch gesundheitsförderliche sowie betriebswirtschaftliche Auswirkungen von Prozessen berücksichtigt und gelenkt werden.
Insgesamt werden die betrieblichen Kompetenzen im Bereich „Organisation von Gesundheit im Betrieb“ kontinuierlich erweitert und gestärkt.
Themen
- Rahmenbedingungen, Prozesse, Führung und Erfolgsfaktoren im BGM
- Zentrale Akteure im BGM / Rollenverständnis
- Einbindung der Führungsebenen
- Kommunikation und Marketing
- Praxisbezogener Einsatz des Managementtools „Gesund mit System“
- Aufbau und Nutzung von Strukturen und Prozessen
- Gesundheitsanalytik im Betrieb, Methoden und Verfahren
- Zielebenen differenzieren, Ziele formulieren und Maßnahmen ableiten
- Qualitätssicherung und Evaluation
- Kollegiale Beratungen zu ausgewählten betrieblichen Herausforderungen
- BGM strukturell und prozessual verankern: Gütesiegel „Gesund mit System“
Hinweise
Die Qualifizierung Betriebliche/r Gesundheitsmanager/in „Gesund mit System“ erfüllt die Kriterien der DGUV Information 206-021 "Empfehlungen zur Qualifizierung: Betriebliche/r Gesundheitsmanager/in". Sie erfolgt auf Basis der BGHW-Qualitätskriterien „Gesund mit System“ und dem DGUV Grundsatz „Präventionsfeld Gesundheit bei der Arbeit – Positionierung und Qualitätskriterien“. Bei erfolgreicher Absolvierung der Transferphasen 1-3 erfüllt die Qualifizierung die Qualitätskriterien des BGHW-Gütesiegels „Gesund mit System“ (Stufe: Bronze).
Technische Voraussetzungen: E-Mail Adresse, Internetzugang, Möglichkeit zu Videokonferenzen (via Notebook, Smartphone, Tablet o.ä.)